Essentielle Tipps, um die Conversion Rate Ihrer Web-Formulare zu verbessern

Essentielle Tipps, um die Conversion Rate Ihrer Web-Formulare zu verbessern
Jürgen Kroder
27. November 2023
Essentielle Tipps, um die Conversion Rate Ihrer Web-Formulare zu verbessern

Mehr Erfolg dank besserer Formularfelder

Ein Formular auf einer Website ist ein Formular auf einer Website? Mitnichten! Die Gestaltung einer Eingabemöglichkeit gilt als eine kleine Wissenschaft für sich. Zahlreiche Faktoren sorgen dafür, dass Ihre Conversion Rate (CR) steigt, stagniert oder gar sinkt.

Deshalb sollten Sie fortwährend an der CR-Optimierung Ihrer Registrierungs-, Kontakt- und Anmeldeformulare arbeiten. Schon kleine Anpassungen können große Auswirkungen haben! Mit folgenden Maßnahmen und Tipps verbessern Sie sukzessive Ihre Konversionsraten:

Benennung

Platzieren Sie eine Überschrift über die Eingabemaske, damit sofort klar wird, wofür die Eingabemaske da ist. Seien Sie hier so kurz und präzise wie möglich, beispielsweise “Newsletter-Anmeldung” oder “Account-Registrierung”.

Erklärung

Erklären Sie, weshalb die User ihre Daten angeben sollen. Schreiben Sie hier maximal zwei bis drei Sätze. Zum Beispiel: “Melden Sie sich zu unserem Newsletter an” oder “Treten Sie mit Ihrer Anmeldung unserem Club bei”. 

Schlüsselwörter

“Kostenlos”, “gratis”, “schnell”, “einfach”, “aktuell”, “exklusiv”, “Geschenk”, “Rabatt”, “Vorteil”: Das sind Schlüsselwörter, die unschlüssige Nutzer und Nutzerinnen überzeugen können, das Formular auszufüllen.

Beispiel: Im Kappa-Shop versteht man sofort, welche Vorteile es bringt, wenn man den Newsletter abonniert.

Transparenz

Nennen Sie ganz klar und deutlich, wofür Sie die Daten benötigen. Ist vielleicht der Download eines Whitepapers mit einer Newsletter-Anmeldung verbunden oder geben Sie die Informationen an Dritte weiter? Dann schreiben Sie das über oder unter das Formular.

Vorteile

Menschen werden zunehmend misstrauischer, wenn sie persönliche Daten wie Name und E-Mail-Adresse angeben müssen. Nennen Sie daher die Vorteile der Dateneingabe, zum Beispiel: “Sie erhalten 2x pro Woche unseren kostenlosen Newsletter mit Insider-Tipps” oder “Mit der Registrierung können Sie schneller in unserem Onlineshop einkaufen”.

Minimalismus

Fragen Sie nur so viele Daten ab, wie es im Augenblick unbedingt nötig ist. Für einen Newsletter genügt in der Regel die E-Mail-Adresse, unter Unständen ergänzt um den Vor- und Nachnamen. Und bei einem B2B-Whitepaper-Download, der zum Lead Nurturing eingesetzt werden soll, reichen Vor- und Nachname, E-Mail-Adresse und der Firmennamen aus.

Fragen Sie zu viele Daten ab, kann das möglicherweise gegen die verordnete Datensparsamkeit der europaweit gültigen DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) verstoßen!

Nachfragen

Möchten Sie mehr über die registrierten User erfahren, können Sie nach dem Ausfüllen einer Eingabemaske um weitere Informationen bitten. Schicken Sie dazu zum Beispiel eine Mail, die auf ein erweitertes Formular verweist.

Pflichtfelder

Wollen Sie die Anzahl der Felder nicht reduzieren, so sollten Sie sie in Pflichtfelder und optionale Felder unterteilen. Es ist üblich, Pflichtfelder mit einem Stern zu markieren. Was der Stern bedeutet, haben Sie im oberen oder unteren Bereich des Formulars zu erklären.

Aufteilen

Eine weitere Möglichkeit, um Informationen nutzerfreundlich abzufragen, ist das Aufteilen in mehrere Schritte. Nutzen Sie beispielsweise Schritt 1 für die Pflichtfelder, Schritt 2 für optionale Datenangaben.

Wer bei Zooplus eine Frage hat, muss zuerst ein paar relevante Informationen angeben. 

“Wegbegleitung”

Teilen Sie Ihr Formular in mehrere Schritte auf, so sollten Sie das klar kennzeichnen. Zeigen Sie durch Benennungen wie “Anmeldung: Schritt 1 / 3” oder durch grafische Elemente, wo sich die Nutzenden auf ihrer “Reise” befinden.

Call to action

Benennen Sie den Button, mit dem die User ihre Eingaben abschicken, attraktiv und passend. Schreiben Sie nicht “Absenden” oder “Weiter”, sondern verwenden Sie einen Call to Action wie “Jetzt Mitglied werden” oder “Kundenkonto erstellen”.

Social-Login

Die meisten Menschen besitzen bereits zig Accounts bei Mail-Anbietern oder Social-Media-Plattformen. Nutzen Sie das, um eine Registrierung zu vereinfachen: Bieten Sie zum Beispiel einen Log-in über Facebook oder Google an.

Feldgröße

Nicht jedes Feld in Ihrem Formular muss gleich groß sein. Passen Sie die Kästen dem Inhalt an! Für den Straßennamen wird in der Regel mehr Platz als für die Postleitzahl benötigt.

Drop-Down

Überlegen Sie, ob Sie Ihren Benutzern an einigen Stellen die Eingabe von Daten abnehmen können. Wenn Sie wissen möchten, aus welchem Land jemand kommt, bietet sich ein Dropdown-Menü mit vordefinierten Ländern an. 

Feedback

Hat ein Benutzer eine falsche Angabe gemacht? Oder hat er vergessen, ein Feld auszufüllen? Dann weisen Sie ihn darauf hin, am besten farblich hervorgehoben.

Beispiel: Wer ein Kundenkonto bei About You anlegen möchte und dabei etwas vergisst oder falsch macht, bekommt verständliche Hinweise.

Sie können auch positives Feedback geben: Wird ein Feld korrekt ausgefüllt, erscheint dahinter ein Häkchen-Symbol.

CAPTCHA

Möchten Sie Ihr Unternehmen vor einer Spam-Flut schützen? Dann können Sie ein CAPTCHA integrieren, um Bots abzublocken. Das Problem ist, dass einige CAPTCHAs Menschen überfordern oder stark an deren Nerven zehren. Conclusio: Verwenden Sie eine einfache Technologie wie reCAPTCHA von Google.

Responsibilität

Checken Sie immer wieder, ob Ihr Formular auf verschiedenen Endgeräten einwandfrei funktioniert. Testen Sie, ob die Eingabemasken auf kleinen Smartphones-Displays und großen PC-Monitoren gleichermaßen bedienbar sind.

Design

Jedes Feld muss zur Gestaltung Ihrer Website passen. Das bedeutet: Verwenden Sie unter anderem die gleichen Schriftart(en) und die gleichen Farben. Das Gesamtbild muss wie aus einem Guss wirken. Tut es das nicht, könnte man denken, es handelt sich um einen perfiden Werbebanner.

Ladezeit

Benötigt die Website mit der Eingabemaske einige Sekunden zum Laden? Oder geht es nur zäh von Schritt zu Schritt? Dann müssen Sie an der Performance arbeiten! Denn jede Sekunde zehrt an der Geduld Ihrer Onlineshop-Besucher. 

Fazit

Machen Sie sich stets klar: Die wenigsten Menschen möchten ihre Daten preisgeben oder Online-Formulare ausfüllen. Jeder Punkt, der stört oder suspekt wirkt - und sei er noch so klein - kann zu einem Abbruch führen. Das senkt Ihre Conversion Rate.

Sorgen Sie deshalb dafür, dass … 

  • Ihre Eingabemasken immer vertrauensvoll wirken.
  • die Betrachter gleich wissen, was sie erwartet.
  • alle Schritte einfach und schnell zu erledigen sind.

Extra-Tipp: Führen Sie bei jeder Anpassung einen A/B-Test durch. Das bedeutet, Sie verwenden bei der einen Hälfte Ihrer User das alte Formular, und der anderen Hälfte bieten Sie die überarbeitete Variante an. Führen Sie diesen Kontrolltest über einige Tage oder Wochen durch. Messen Sie genau den Erfolg oder Misserfolg Ihrer Änderungen.