21 Fehler, die Sie als Onlineshop-Betreiber nicht machen sollten

21 Fehler, die Sie als Onlineshop-Betreiber nicht machen sollten
Jürgen Kroder
18. September 2024
21 Fehler, die Sie als Onlineshop-Betreiber nicht machen sollten

Achten Sie darauf, dass Ihr Onlineshop Ihre potenziellen Kunden weder verärgert noch frustriert. Mit diesen Tipps vermeiden Sie typische Fehler.

Vermeiden Sie diese “E-Commerce-FAILs”!

Einen eigenen Onlineshop zu starten, ist mit viel Arbeit, Gehirnschmalz und Zeit verbunden. Zum Beispiel müssen Sie das beste Shopsystem finden, die Art der Umsetzung definieren, das technische Setup aufsetzen und das Marketing von Anfang an involvieren. Verständlich, dass alle Beteiligten dem Launch entgegen zittern.

Aber nach dem Start ist vor dem Update! Das heißt: Bleiben Sie am Ball, um Ihren Onlineshop kontinuierlich zu verbessern und mit neuen Funktionen anzureichern. Denn leider können viele kleine Fehler und Versäumnisse dazu führen, dass die Conversion Rate und andere wichtige Kennzahlen in den Keller gehen - und damit Umsatz und Gewinn gefährdet sind.

Achten Sie deshalb bei der Konzeption und beim Betrieb Ihres Onlineshops unbedingt darauf, dass Sie nicht diese häufigen “FAILs” wiederholen:

1. Unlogische Navigation

Problem: Eine schwer verständliche Navigation und eine komplizierte Menüstruktur können Neukunden abschrecken. Sie fühlen sich verloren, sind verwirrt und möglicherweise frustriert, was die Freude am Einkaufen erheblich mindert.

Lösung: Ermitteln Sie mit Tracking-Tools und Zielgruppentests, wie Ihre Kunden die Navigation wirklich nutzen. Optimieren Sie die Navigation anschließend so, dass jeder Besucher Ihres Onlineshops sein Ziel schnell und problemlos erreicht.

2. Fehlende Trust-Elemente

Problem: Bei neuen oder unbekannten Onlineshops sind Kunden oft skeptisch. Sie vermuten, es könnte sich um einen Fake-Shop handeln.

Lösung: Verbessern Sie das Image Ihres Shops und bauen Sie Vertrauen auf, indem Sie auf Trust-Elemente wie Zertifikate und Gütesiegel setzen - beispielsweise von EHI, TÜV oder Trusted Shops.

3. Zu viel Auswahl

Problem: Ein Überangebot kann Kunden überfordern und Kaufentscheidungen erschweren. Stichwort: Marmeladen Paradoxon.

Lösung: Reduzieren Sie die Auswahl und setzen Sie auf personalisierte Empfehlungen, um die Entscheidungsfreude zu fördern.

4. Schlechte Produktinformationen

Problem: Viele Menschen möchten genau wissen, was sie kaufen, besonders bei unbekannten oder hochpreisigen Produkten. Doch unter Umständen sind Ihre Produktinformationen zu “dünn”.

Lösung: Bieten Sie detaillierte Produktinformationen an, unterstützt durch professionelle Fotos und ergänzt durch Videos oder interaktive 360-Grad-Ansichten.

5. Kopierte Produktinformationen

Problem: Viele Onlineshop-Betreiber kopieren Ihre Produkttexte 1:1 von den Produzenten oder Zwischenhändlern. Dadurch haben Sie Produktinformationen ohne Mehrwert - das ist schlecht für Ihre Kunden und Ihre SEO-Maßnahmen.

Lösung: Verfassen Sie einzigartige und außergewöhnliche Produktbeschreibungen, die gezielt Ihre Zielgruppe ansprechen und einen Kaufanreiz schaffen.

6. Keine Beratung

Problem: Der moderne Kunde erwartet, dass er auch online beraten wird. Bei Ihnen fehlt so etwas? Dann sollten Sie das ändern!

Lösung: Nutzen Sie Up- und Cross-Selling-Optionen, um Kunden passende Produkte aktiv anzubieten. Und integrieren Sie eine direkte Kaufberatung, beispielsweise in Form eines intelligenten Chatbots.

7. Fehlende Preisinformationen

Problem: Geben Sie auf Ihrer Homepage oder Ihren Produktseiten keine konkreten Preise an? Fehlende Preisangaben können Ihre Kunden irritieren und Ihrem Geschäft schaden.

Lösung: Kommunizieren Sie die Preise in Ihrem Onlineshop überall klar und deutlich und informieren Sie über eventuelle Mengenrabatte für Großkunden.

8. Versteckte Kosten

Problem: Haben Sie versteckte Kosten? Die Gesamtkosten eines Produkts zu verschleiern, ist irreführend und verärgert zu Recht Ihre Kunden.

Lösung: Machen Sie die Kosten Ihrer Produkte transparent, um das Vertrauen und die Zufriedenheit Ihrer Kunden zu gewinnen.

9. Unangebrachte Zusatzkosten

Problem: Unverständliche Preisstrukturen und Aufschläge können Ihre Kundschaft verunsichern und Ärger hervorrufen.

Lösung: Vermeiden Sie unerwartete Zusatzkosten oder bieten Sie stattdessen Rabatte an, um Kunden zur Nutzung bevorzugter Services zu motivieren.

10. Kauf nur mit Registrierung möglich

Problem: Auch wenn es sinnvoll ist, Kundendaten zu sammeln: Eine Pflichtregistrierung kann zu einem Abbruch des Kaufvorgangs führen.

Lösung: Ermöglichen Sie ein einfaches Einkaufserlebnis mit minimaler Dateneingabe. Und bieten Sie die Option eines Gastkontos an.

11. Langer Kaufprozess

Problem: Ein langwieriger oder komplizierter Kaufprozess sorgt dafür, dass potentielle Kunden kurz vor dem Ende abspringen - selbst wenn der Warenkorb voll ist.

Lösung: Optimieren Sie Ihren Onlineshop für schnelle und einfache Zahlungen, um die Conversion Rate zu verbessern.

12. Zu wenig Bezahlmethoden

Problem: Ein begrenztes Angebot an Payment Methoden kann dazu führen, dass eigentlich zahlungswillige Kunden Ihren Onlineshop verlassen.

Lösung: Bieten Sie die gängigsten Zahlungsmethoden an, um eine breite Kundenbasis anzusprechen. Und finden Sie heraus, ob Ihre Zielgruppen auch für ungewöhnliche Bezahldienste offen sind.

13. Endstation Warenkorb

Problem: Nach der Wahl eines Produktes leiten Sie die User direkt zum Warenkorb weiter. Das bremst das Kauferlebnis ziemlich aus.

Lösung: Integrieren Sie einen „Weiter einkaufen“-Button, damit der Einkauf einfach fortgesetzt werden kann.

14. Fehlende Smartphone-Optimierung

Problem: Eine schlechte Darstellung Ihres Onlineshops auf Smartphones schreckt Kunden ab. Und Websites, die auf kleinen Browsern gar nicht oder nur mangelhaft funktionieren, sind ein echter “Showstopper”.

Lösung: Optimieren Sie Ihren Shop für mobile Endgeräte oder bieten Sie alternativ eine App für iOS und Android an.

15. Versteckte Kontaktmöglichkeiten

Problem: Viele Kunden möchten bei Fragen schnell und unkompliziert Kontakt zu Ihrem Unternehmen aufnehmen können. Doch diese Option wird gerne vergessen.

Lösung: Machen Sie Kontaktmöglichkeiten deutlich sichtbar und bieten Sie verschiedene Kommunikationswege an. Zudem sollten Sie daran arbeiten, Ihre Web-Formulare kundenfreundlicher zu gestalten.

16. Mangelhaftes Impressum

Problem: Ein fehlendes oder schwer auffindbares Impressum kann das Vertrauen Ihrer Kundschaft mindern.

Lösung: Stellen Sie sicher, dass Ihr Onlineshop ein korrektes und leicht zugängliches Impressum hat.

17. Hohe Ladezeiten

Problem: Ein Onlineshop, der mehrere Sekunden benötigt, um eine Seite darzustellen, strapaziert unnötig die Geduld der User.

Lösung: Optimieren Sie die Geschwindigkeit Ihres Shops, indem Sie beispielsweise Ihre Datenbanken bereinigen, den Hoster wechseln und auf ein CDN setzen.

18. Out of Stock

Problem: Wenn Produkte kurzfristig oder gar dauerhaft nicht mehr lieferbar sind, wirft das kein gutes Licht auf Ihr Angebot.

Lösung: Finden Sie einen guten Weg, wie Sie mit dem Problem umgehen. Dazu gehört unter anderem eine gute Planung für Feiertage und eine konsistente “Out of Stock”-Kommunikation.

19. “Tote” Seiten

Problem: “Diese Seite ist leider nicht verfügbar”: Wenn Ihre Onlineshop-Besucher häufig diese Meldung sehen, läuft etwas gewaltig schief.

Lösung: Suchen Sie regelmäßig nach “Dead Ends” auf Ihrer Website und setzen Sie eine überzeugende 404-Error-Seite auf. Am besten eine, die die Verkäufe ankurbelt.

20. Reklamationen ignorieren

Problem: Wenn Ihre Reklamationsquote dauerhaft hoch ausfällt, stimmt etwas nicht. Finden Sie keine Lösung, kostet Sie das Kunden und Ihren Gewinn.

Lösung: Ergreifen Sie Maßnahmen gegen die zahlreichen Reklamationen. Dazu gehört die Überprüfung der Produkttexte (werden falsche Versprechungen gemacht?) und die Anpassung des Portfolios (sind die Produkte mangelhaft?).

21. Plumpes Greenwashing

Problem: Schlagworte wie “Öko”, “Bio” und “Fair Trade” klingen gut, können aber unter Umständen komplett unangebracht sein.

Lösung: Betreiben Sie kein Greenwashing, indem Sie Ihren Onlineshop “grüner” darstellen, als er ist. Setzen stattdessen auf echten Sustainable Commerce.

Fazit 

Es gibt viele Stellschrauben, an denen Sie drehen können und auch sollten, um Ihren Onlineshop sukzessive zu verbessern. Oft sind es Feinheiten, die aus einem “ganz guten” Internetauftritt einen erstklassigen und herausstechenden machen. Bleiben Sie also dran und merzen Sie die typischen Onlineshop-Fehler aus.